Dr. Michel Schreiber Dr. Helen Schreiber
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MEDIZIN

Chinesische Diätetik

 

„Medizin und Ernährung haben denselben Ursprung.“

 

                                                               -   chinesisches Sprichwort

 

Kochen und Essen war schon immer eine wichtige Lebenskunst der Hochkultur Chinas. Die Nahrung wird nicht nur zum Genuss zugeführt, sondern ist auch mit der Jahreszeit und mit dem Gesundheitszustand des Menschen verbunden. In der Chinesischen Medizin ist die Ernährung ein Bestandteil der Behandlung und ein Weg zur Heilung.

 

Nach den Gesichtspunkten der TCM werden die Nahrungsmittel ähnlich wie die Arzneimittel durch ihre Eigenschaften gekennzeichnet. Diese beinhalten vor allem das Temperaturverhalten (von kalt, kühl, neutral, warm bis heiß), die Geschmacksrichtung (scharf, süß, neutral, sauer, bitter, salzig), die Zuordnung zu den fünf Elementen (Erde, Metall, Wasser, Holz, Feuer) und dadurch zu den inneren Organen (Zhang Fu). Die Art der Zubereitung wie braten und backen trägt zum Temperaturverhalten des Gerichtes bei.

 

Hier einige Beispiele: Die Getreidesorten bilden zusammen eine Gruppe von Nahrungsmitteln, die „warm und süß“ sind. Sie gehören nach der TCM zur „Erde“ (Funktionskreis Milz und Magen) und unterstützen dadurch die „Mitte“ bzw. die Verdauung. Obst und rohes Gemüse sind „kalt“. Während für den Sommer Salate gut und kühlend sind, sollen Gemüse im Winter lieber gekocht werden. Fleisch ist dagegen „warm bis heiß“, wirkt unterstützend vor allem im Winter. Je nach Konstitutionstyp, Krankheitsbild, Diagnose und Jahreszeit, werden diejenigen Nahrungsmittel ausgewählt, die der Patient während der Behandlung verzehren bzw. vermeiden sollte.

 

Viele Krankheiten gehen von einer „Schwäche der Mitte“ aus. Getreide wie Reis und Hafer sind wegen ihrer „Mitte unterstützenden“ Eigenschaft für kranke Menschen, vor allem Kinder, sehr geeignet. Die Gewohnheit, vor dem Frühstück ein Glas Orangensaft aus dem Kühlschrank zu trinken, ist nach den Gesichtspunkten der traditionellen chinesischen Medizin eher ungünstig, weil die „Kälte die Milz schwächt“. Haut Probleme, z.B. die Akne der Jugendlichen, gehen meistens mit einer „Hitze im Magen“ einher. „Warme“ oder „heiße“ Nahrungsmittel wie Kaffee und Süßigkeiten oder Essen, das auf Grund der Zubereitung viel Hitze bringt, z.B. Pommes frites oder gebackene Gerichte, sind  in diesem Fall zu vermeiden. Gemüse, vor allem Salate und Obste, sind dagegen empfehlenswert, weil sie kühlend sind. Kuhmilchprodukte sind „ kühl“ und „schleimbildend“. Sie sollten bei Ekzemen, wie auch bei rezidivierenden Infekten der Luftwege, wo Schwäche der Mitte (Milz und Magen) und Feuchtigkeit vorhanden sind, vermieden werden.